In gewissen Situationen kann es vorkommen, dass ein Schreck oder ein plötzliches Ereignis dazu führen kann, dass Sie sich verschlucken. Falls Sie ein Bonbon verschluckt haben und Schwierigkeiten beim Atmen haben, ist es wichtig, schnell Hilfe zu suchen. In diesem Artikel finden Sie Ratschläge dazu, was Sie in solch einer Situation tun sollten.
• Wenn Sie oder Ihr Kind sich beim Essen verschlucken, kann es passieren, dass ein Fremdkörper in die Luftröhre gelangt und Atemnot verursacht. Der natürliche Reflex ist dann, kräftig zu husten, um den Fremdkörper zu entfernen.
• Falls das Husten nicht hilft, benötigen Sie eine zweite Person, die Ihnen kräftig auf den Rücken klopft. Der Betroffene sollte dabei nach vorne gebeugt sein und die Schläge zwischen den Schulterblättern erhalten. Dadurch soll der Fremdkörper aus der Luftröhre gelöst und aus dem Mund herausbefördert werden.
• Wenn der Fremdkörper, wie zum Beispiel ein Bonbon, nicht ausgestoßen werden kann, sollten Sie umgehend den Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112 verständigen. Es handelt sich dabei um einen Notfall, da die Person zu ersticken droht.
• Wenn das Bonbon trotz kräftigen Hustens und Schlagen auf den Rücken nicht aus dem Körper herauskommt, können Sie den Heimlichgriff anwenden.
• Dabei umfassen Sie die Person von hinten unterhalb des Rippenbogens und drücken kräftig nach oben, um den Fremdkörper zu entfernen.
• Dies ist nur möglich, solange die Person bei Bewusstsein ist. Sollte die Person das Bewusstsein verlieren, überprüfen Sie, ob sie noch atmet. Falls ja, legen Sie die Person in die stabile Seitenlage und überwachen Sie die Atmung regelmäßig.
• Wenn keine Atmung mehr vorhanden ist, beginnen Sie mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung. Dabei wechseln Sie zwischen 30-maligem Drücken und zweimaliger Beatmung im Wechsel, bis weitere Hilfe (Notarzt) eintrifft.
• Es besteht die Möglichkeit, dass die Person von selbst wieder zu atmen beginnt. Wenn der Fremdkörper zuvor in der Luftröhre steckte und durch die Beatmung bis in die Bronchialäste gelangt ist, blockiert er nur einen Teil der Lunge, so dass der Gasaustausch noch stattfinden kann.
• Dies bemerken Sie, wenn Sie die Person beatmen und ein Gegendruck entsteht. Die Person wird jedoch nicht im gleichen Rhythmus atmen wie Sie, so dass Sie sofort bemerken werden, wenn die Atmung wieder einsetzt.